Vom 17.06. bis 24.06.2024 haben 21 SpanischschülerInnen aus der 9. Klasse zum ersten Mal am Spanischaustausch teilgenommen. Die Austauschschule „Instituto de Educación Secundaria Avelina Cerra" liegt 50 Meter vom Atlantik entfernt in Ribadesella/Asturien mit 5645 Einwohnern.
Wir flogen von Stuttgart nach Bilbao und mieteten einen Bus, der uns nach ca. 2 h zur Austauschschule brachte, wo wir herzlich empfangen wurden.
Was haben wir dort gemacht?
Wir durften das Schulleben und den Bürgermeister „Paulo García" kennenlernen und haben Stadtführungen in Ribadesella, Llanes und Oviedo gemacht. Ebenso haben wir eine besondere Höhle besucht als auch einen Surfkurs gemacht. Hier ein paar Worte von einzelnen Schülern:
„Der Surfkurs war eine tolle Erfahrung. Für fast alle Deutschen war es das erste Mal, jedoch ganz bestimmt nicht das letzte Mal.
Wir wurden für den Kurs in zwei Gruppen eingeteilt, da es sonst einfach zu viele gewesen wären, die nacheinander Surfen gegangen sind. In der Zeit, in der eine Gruppe surfen war, durfte die andere sich frei beschäftigen. Beispielsweise haben wir Volleyball gespielt und Eis gegessen.
Die Gruppe, die surfen war, musste sich zuerst die Neoprenanzüge anziehen. Dann sind wir alle mit den Surfbrettern an den Strand gelaufen und uns wurden viele Sachen zu der Technik erklärt. Gemeinsam haben wir uns dann noch ein wenig aufgewärmt bevor es zum eigentlichen Surfen kam.
Nach dem Aufwärmen ging es auch schon ins Wasser. Wir dachten alle, dass es sehr kalt sein wird, jedoch hat man sich ganz schnell an die Temperatur gewöhnt.
Wir durften dann ca. 1h 30min im Wasser verbringen und uns mit dem Surfen vertraut machen. Wir haben auch Hilfe von den Trainern bekommen. Es hat wirklich riesigen Spaß gemacht und wir freuen uns schon, es in der Zukunft vielleicht mal wieder auszuprobieren! Denn Übung macht den Meister.
Allgemein können wir auch sagen, dass der gesamte Austausch eine unglaubliche Erfahrung war, die wir niemals vergessen werden." I.I. (9b) und Annika Reinhard (9c)
„Die Tropfsteinhöhle Tito Bustillo, welche wir am Freitag in kleineren Gruppen nach unserem Surfkurs besucht haben, ist für ihre steinzeitliche Höhlenmalerei bekannt. Bei der Höhlenmalerei konnten wir die verschiedenen Vorlieben derjenigen, die die Höhle zwischen 22.000 und 10.000 vor Christus bewohnten, kennenlernen. Sie ist auch Weltkulturerbe der Menschheit. Die Höhle wurde 1968 von einer Gruppe spanischer Höhlenforscher entdeckt. Einer der Entdecker, Celstino Fernandez „Tito" Bustillo, starb kurz nach der Entdeckung bei einem Bergunfall. Daraufhin wurde die Höhle ihm zu Ehren „Cueva de Tito Bustillo" benannt." T. G. (9c) und S.G. (9c)
Welche Kulturunterschiede fallen dir auf?
„Die Leute in Spanien sind im Vergleich zu Deutschland sehr entspannt und haben einen entsprechenden Lifestyle: Die Schule fängt erst um 8.15 Uhr an und deshalb können die Spanier besser und länger ausschlafen. Die Schule hatte auch in Ribadesella keine Nachmittagschule, deshalb die Schüler viel entspannter wirken. Ebenfalls auffällig sind die Essenszeiten in Spanien: Mittagessen findet um ca. 15 Uhr statt und Abendessen zwischen 20 und 22 Uhr. Diese späten Essenszeiten fielen für viele Deutsche schwer, da wir mittags relativ früh Hunger bekamen und wir gewöhnlich nicht so spät aßen. Die Architektur war auch ein Hingucker: Viele Gebäude hatten eine bunte Fassade und waren im Vergleich zu Deutschland viel kleiner. Meistens waren die Häuser nicht saniert, alt und runtergekommen, jedoch gab dieser Stil einen einzigartigen Charme von uns." E. F. (9c)
„Die Spanier sind viel offener und respektvoller wie die Deutschen. Beim Stadtfest haben wir mit Leuten geredet, die man nicht kennt." R.B. (9d)
„Die Kultur ist komplett anders. Am Nachmittag geht's bei uns an Aktivitäten weiter los, während in Spanien viele einen Mittagschlaf oder eine Mittagsruhe machen." R.W.(9d)
„Zum Frühstück gibt es beispielsweise eine Schale mit warmem Kakao, in dem „magdalenas"/Muffins oder Kekse eingetaucht werden. Oder Kakao mit Müsli." C.K. (9d)
Was habt ihr gelernt?
„Ich habe gelernt über meinen eigenen Schatten zu springen, sich zu trauen Spanisch zu reden, auch wenn man noch nicht so viel kann."
„Die Art der Spanier hat mir gut getan, sie waren viel entspannter und fröhlicher wie wir. Dadurch habe ich auch meine Lebensfreude wiedererlangt."
„Wir haben viel über die Kultur und die Gewohnheiten dort gelernt. Außerdem haben wir unsere Spanischkenntnisse deutlich verbessert und einfach gelernt offener zu sein und sich Sachen im Leben zu trauen. Dieser Austausch hat uns sehr bereichert und wir können es jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat!" I.I. (9b) und Annika Reinisch (9d)
Wie war die Abschiedsparty?
Die Abschiedsparty hat der Schulleiter Iván mit seiner Frau organisiert. Wir wurden mit einem großen Buffet salziger und süßen Leckereien verwöhnt. Zwei Schüler spielten auch auf der „gaita", dem asturianischen Dudelsack, traditionelle Lieder für uns. Der Schulleiter schenkte uns ständig alkoholfreien „sidra" ein. Am Ende bekamen noch alle ein Federmäppchen von der Schule geschenkt! Das Abschiednehmen war schwer, es flossen Tränen.
Ein großes Dankeschön an unsere gute Austauschschule „Avelina Cerra" für den wunderbaren Austausch. Wir wurden wir Könige behandelt!
Auch ein großes Dankeschön an ERASMUS+Schule, die nach Überprüfung des Abschlussberichtes, wahrscheinlich unseren Austausch mit einer großen Summe unterstützen werden.
Danke an Herr Peña-Sommer, der als Begleitperson mitgefahren ist.
Danke an euch SchülerInnen für eure Teilnahme! Ihr wart eine tolle Truppe!
Zur Abrundung des Austausches haben wir noch ein Nachtreffen mit Eltern und Geschwisterkindern samt leckerem Buffet gemacht und die vielen tollen als auch herausfordernden Erfahrungen zum Klingen gebracht. Es war ein überwältigender Abend!
Eure Frau Brenner (Spanischlehrerin)
