Die direkte Nachbarschaft des Mörike-Gymnasiums und des Kommunale Kinoswird auch in diesem Schuljahr für die kulturelle und medienpädagogischen Bildung genutzt: Drei unserer Klassenstufen besuchen eine Vorstellung im Kommunalen Kino. Dabei wurden wieder gezielt Filme ausgewählt, die gesellschaftliche, historische oder politische Fragen aufwerfen und so thematische Anknüpfungen an den Unterricht in verschiedenen Fächern erlauben.
In diesem Schuljahr standen drei Filme auf dem Programm:
Die 12. Klasse setzte sich mit dem Film „Der vermessene Mensch" auseinander, der sich mit der deutschen Kolonialvergangenheit und dem Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia befasst.
Ein eindrucksvolles Werk, das Geschichte in erzählerischer Form erfahrbar macht und die Gelegenheit bietet,den eigenen (mitteleuropäischen) Blick auf den Kolonialismus aufgrund der kontrovers diskutierten Erzählperspektive des Films und der viel zu lange versäumten Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands zu reflektieren.
Mit zwei 10. Klassen besuchten wir „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" - ein bewegender Film über die wahre Geschichte einer Mutter, die für die Freilassung ihres Sohnes aus Guantanamo kämpft. Der Film bietet dabei viele Anlässe zur Auseinandersetzung mit Menschenrechten, politischem Engagement und Rechtsstaatlichkeit.
Zwei 9. Klasse werden am 02.05.25„Die Welle", eine Verfilmung von Morton Rhues Romans, sehen, die eindrucksvoll zeigt, wie schnell demokratische Strukturen ins Wanken geraten können. Der Film regt zu einer Diskussionen über Gruppenzwang, Machtmissbrauch und Verantwortung für den Erhalt der Demokratie an. Wichtige Themen, nicht nur in unseren Zeiten.
Die Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern war durchweg positiv. Viele zeigten sich beeindruckt von der Wirkungskraft des Mediums Film und den Möglichkeiten, sich außerhalb des Klassenzimmers mit wichtigen Themen auseinanderzusetzen.