Am 7. April 2025 haben wir, die römisch-katholische Religionsklasse der 7. Klasse, mit unserer Religionslehrerin Frau Brenner, in der ersten und zweiten Stunde die Esslinger Yunus Emre Moschee besucht. Herr Haselbeck und die Kursstufe 1 Kath. Religion begleiteten uns. Da wir im Unterricht gerade das Thema „Religionen im Vergleich" durchnahmen, kam diese Exkursion sehr passend.
Wir trafen uns morgens im Klassenzimmer und liefen alle gemeinsam zur Esslinger Moschee. Vor Ort erwartete uns Sara Kosaloglu, eine ehemalige Schülerin des Mörike- Gymnasiums, die heute unsere Moschee-Führerin war. Die Mädchen wurden gebeten die mitgebrachten Kopftücher anzuziehen, während Frau Kosaloglu uns von der Entstehung der Yunus Emre Moschee, die erst im Jahre 2023 eröffnet wurde, erzählte. Wegen einer Wirtschaftskrise konnte die Moschee nicht früher eröffnet werden. Heute ist sie ein zentrales Gebetshaus für alle in Esslingen lebende Muslime.
Als alle Kopftücher festgebunden waren und wir alle über die Entstehung der Esslinger Moschee Bescheid wussten, betraten wir die Moschee. Als erstes brachte uns Sara Kosaloglu zu einer Garderobe, wo wir unsere Schuhe und Jacken ausziehen konnten. Das Tragen von Schuhen ist in der Moschee nämlich verboten. In der Moschee beten Frauen und Männer getrennt voneinander. Wir wurden zuerst in den Gebetsraum der Männer geführt. Dort setzten wir uns in einen Kreis und Frau Kosaloglu erklärte uns, wie eine Moschee aufgebaut ist. Sie zeigte uns die Kanzel (Minbar), den Turm (Minarett) und die Gebetsnische (Mihrab) die, da Muslime immer in Richtung Mekka beten, nach Mekka gerichtet ist. Danach zeigte sie auf den türkisfarbenen Teppichboden, auf dem wir saßen und erklärte uns, dass die Linien, die auf dem Teppich sind, Hilfslinien sind, da es in der Moschee keine Bänke gibt (es wird auf dem Boden gebetet) und diese Linien den Menschen helfen gerade nebeneinander zu sitzen. Nun erklärte sie uns, dass in der Moschee, anders als z.B. in Kirchen, keine Bilder an den Wänden abgebildet sind. Bilder, sagte sie, würden Menschen ablenken und beim Beten sollte man konzentriert sein. Anschließend erklärte uns Frau Kosaloglu noch, dass die 99 arabischen Zeichen die auf den 99 rautenförmigen Fenstern der Moschee, die 99 schönsten Namen für Allah sind. Sie erzählte uns auch ein paar interessante Fakten über die Esslinger Moschee, z.B. das in ihr bis zu 650 Menschen Platz finden. Jetzt erzählte sie uns noch ein paar Eckdaten über den Islam, wo er ursprünglich herkommt und wie er ausgeübt wird.
Als Frau Kosaloglu fertig war, hatten wir fünf Minuten Zeit selbstständig den Gebetsraum der Frauen zu erkunden, der direkt über dem Gebetsraum der Männer liegt. In diesen fünf Minuten kamen auch schon viele Fragen auf, z.B. was denn auf dem riesigen Kronleuchter steht, der vom Dach der Moschee herunterhängt, oder warum Männer und Frauen getrennt voneinander beten müssen. Zum Glück trafen wir uns nach den 5 Minuten wieder um diese und alle anderen Fragen von Frau Kosaloglu und Herr Yumuk, der nun auch zu uns dazu gestoßen war, geklärt zu bekommen. Die beiden erklärten uns, dass auf dem Kronleuchter die arabischen Zeichen für Allah und Mohammed, der im Islam als Prophet und Gesandter Allahs gilt, stehen. Danach erklärten sie uns, dass Frauen und Männer getrennt voneinander beten müssen, damit alle Menschen beim Beten ein wenig Privatsphäre haben (vor allem die Frauen, da fremde Männer bestimmte Körperteile der Frauen (z.B. ihre Haare oder ihre Handgelenke) nicht sehen dürfen. So können die Frauen konzentriert beten, da sie nicht zu sehr aufpassen müssen, dass diese Körperteile verdeckt bleiben). Nach diesen Fragen wurden noch viele weitere aber noch lange nicht alle Fragen beantwortet, weil es nun leider Zeit für uns war, zurück zur Schule zu gehen.
Uns allen hat der Ausflug in die Esslinger Yunus Emre Moschee sehr gut gefallen und wir fanden es sehr interessant einen Einblick in eine andere Religion zu bekommen. Wir bedanken uns bei allen, die daran beteiligt waren, diese großartige Exkursion für uns zu ermöglichen.
Kelly Burke, Kl. 7c