„Soundcheck“ – ein Projekttag zur Demokratiebildung in den 8. Klassen

Demokratie-Workshop_19.07.2021_Bild

„Der Rechtsextremismus ist die größte Bedrohung für unsere Demokratie", warnte Bundesinnenminister Horst Seehofer bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts im Juni. Wie kann schulische Bildung dazu beitragen, demokratiefeindliche Ideologien als solche erkennbar zu machen und die Demokratie zu stärken? Der baden-württembergische Bildungsplan räumt der Demokratiebildung einen hohen Stellenwert ein. Neben dem Unterricht in Gemeinschaftskunde, Geschichte, Ethik und anderen Fächern kann auch der Einbezug außerschulischer Partner interessante Perspektiven eröffnen. So bietet die Landeszentrale für politische Bildung Workshops zur Demokratiebildung an, die wir zum Ende des Schuljahrs in den Klassenstufen 6 und 8 auf Initiative von Frau Mandler durchgeführt haben. Link zu "Demokratiebildung am Mörike"

Hierzu ein Erfahrungsbericht von zwei Schülerinnen aus der Klasse 8d:

Am 19.07.21 besuchten uns die beiden Studenten und freien Mitarbeiter der Landeszentrale für politische Bildung, Yasemin und Jonas, um mit uns einen Workshop bzw. Projekttag durchzuführen. Im Mittelpunkt stand der Rechtsextremismus. Am Anfang des Tages fragten wir uns alle, was denn eigentlich Rechtsextremismus bedeutet und was dies mit uns Jugendlichen zu tun hat. Anhand des Beispiels der Musik wurden uns am Projekttag, der unter dem Motto „Soundcheck" stand, Strategien der extremen Rechten aufgezeigt. Des Weiteren führten wir ein Rollenspiel durch, in dem wir Schüler eine Schülerratssitzung simulieren sollten. Thema der Sitzung war das Programm eines geplanten Musikfestivals an der Schule. Dabei stellte sich die Frage, ob eine Band, deren Song und Logo rechtsextremistisch sind, auftreten darf. Wir erfuhren Möglichkeiten, wie wir darüber abstimmen und zu einem Entschluss kommen können.

Nach der zweiten Pause fragten wir uns, wohin diese politischen Ideologien eigentlich führen können, und schauten uns deshalb verschiedene Formen des Rechtsextremismus an, wie zum Beispiel Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Abwertung von Homosexuellen als auch Abwertung von Sinti und Roma oder Menschen mit Behinderung. Anhand von Fallbeispielen lernten wir diese verschiedenen Arten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kennen und überlegten uns, wie man den Betroffenen helfen kann. Dabei stellten wir fest, dass die Unterstützung der Opfer eine wichtige und hilfreiche Sache ist.

Unserer Klasse hat dieser Tag sehr viel Spaß gemacht, da er sehr spannend und informativ war. Das Rollenspiel war der Höhepunkt des Tages und hat bei uns Schülern Interesse geweckt. Uns beiden persönlich hat aber am meisten die erste Einheit, also das Erkennen von politischen Botschaften in Liedern, gefallen, da wir meistens nicht immer auf die Texte achten und somit die Bedeutung nicht erschließen können. Der Klasse war jedoch am wichtigsten, dass jeder seine eigene Meinung äußern konnte.

Wir danken den beiden für den großartigen Tag!

Parthena Rubino und Nisa Tezcan, 8d


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